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Backe zu Ostern doch mal den Osterkuchen Kulitsch! Die osteuropäische Spezialität Kulitsch (russisch: Кули́ч) oder auch Paska (ukrainisch: Паска) genannt ist ein hoher und in der Regel runder Osterkuchen aus Hefeteig mit Zuckerglasur. Der Kulitsch wird sicher der Hingucker auf deinem Ostertisch sein!

Zutaten für Osterkuchen Kulitsch

Folgende Zutaten benötigst du für den Osterkuchen Kulitsch:

  • Weizenmehl Typ 405
  • Zucker
  • Vanillezucker
  • etwas Backpulver (optional)
  • Zitronenabrieb
  • Milch
  • frische Hefe
  • zerlassene Butter
  • Eigelbe
  • Orangeat
  • Zitronat
  • Rosinen
  • Eiweiß
  • Puderzucker
  • Zitronensaft
  • bunte Zuckerstreusel

Du fragst dich vielleicht, wozu man Backpulver benötigt, wenn es sich hier doch um einen Hefeteig handelt. Nun, die Zugabe von Backpulver zum Hefeteig bewirkt, dass der Teig beim Backen noch besser und gleichmäßiger hoch geht und das Gebäck fluffiger macht. Du kannst das Backpulver aber auch weglassen, der Kulitsch wird durch die Hefe auch so schon schön hoch.

Anstelle von frischem Zitronenabrieb kann man auch ein Päckchen geriebene Zitronenschale verwenden.

Ich empfehle dir, die Zitronat- und Orangeatwürfel mit dem Messer noch etwas kleiner zu hacken bevor du sie zum Teig gibst. So beißt man später nicht auf großen Sukkadestücken herum und das Aroma verbreitet sich besser im Teig.

Die typische Zuckerglasur für Kulitsch wird aus Eiweiß, Puderzucker und einigen Spritzern Zitronensaft hergestellt. Ich hatte früher immer Bedenken, rohes Eiweiß zu verwenden, da ich Angst vor Salmonellen hatte. Doch wenn man ganz frische Eier verwendet und die Glasur vor dem Essen komplett austrocknen lässt, ist es unbedenklich. Schwangere oder ganz kleine Kinder sollten jedoch lieber darauf verzichten. Wenn du ebenfalls Bedenken hast, rohes Eiweiß zu verwenden, so kannst du die Zuckerglasur auch nur aus Puderzucker und Zitronensaft herstellen.

Osterkuchen Kulitsch

So wird der Osterkuchen Kulitsch zubereitet

Beim Kulitsch oder auch Paska handelt es sich um einen Hefeteig-Kuchen bzw. um ein süßes Hefebrot.

Damit der Hefeteig gut aufgeht, ist es sehr wichtig zu beachten, dass die Zutaten wie Milch und die geschmolzene Butter lauwarm sind bzw. Körpertemperatur haben. So kann die Hefe sich gut vermehren. Wenn man die Milch aus dem Kühlschrank nimmt und sie etwas erwärmt, sollte man darauf achten, dass diese nicht zu warm wird. Wenn die Hefe es zu warm hat (über 45°C) können die Hefezellen sogar absterben und dein Kuchen geht überhaupt nicht auf. Wenn du kein Küchenthermometer (Bratthermometer) hast, so kannst du die Milchtemperatur auch mit deinem sauberen Finger überprüfen, indem du den Finger kurz in die Milch tauchst. Wenn sich die Milch dabei weder zu warm noch zu kalt anfühlt, ist die Temperatur richtig. Dabei solltest du jedoch nicht gerade eiskalte Hände haben, dann könntest du dich täuschen. Aber auf alle Fälle ist es besser, wenn die Milch eher zu kalt als zu warm ist. Denn in der Kälte ist die Hefe auch aktiv, es dauert nur länger, bis der Teig aufgeht. Die geschmolzene Butter sollte ebenfalls noch etwas abkühlen, bevor man sie zum Teig gibt.

Wenn die Milch nun die richtige Temperatur hat, löst man den halben Würfel Hefe darin auf.

Die Rosinen werden mit kochendem Wasser übergossen und für etwa 10 Minuten eingeweicht. Du könntest die Rosinen aber auch am Vorabend in Rum einlegen. Das Wasser bzw. der Rum werden dann abgegossen und die Rosinen noch mit Küchenpapier etwas trocken gerubbelt.

In einer Rührschüssel werden dann das Mehl, der Zucker, der Vanillezucker, das Backpulver und der Zitronenabrieb miteinander verrührt.

Als nächstes wird die Milch-Hefe-Mischung hinzugegeben sowie auch die geschmolzene Butter und die drei Eigelbe.

Das Zitronat und Orangeat wird zwar schon gewürfelt verkauft, ich empfehle dir jedoch, beides mit dem Messer noch etwas kleiner zu hacken.

Zum Schluss kommen die Zitronat- und Orangeatwürfel sowie die abgetropften und abgetrockneten Rosinen zu den übrigen Zutaten und alles wird mit den Knethaken der Küchenmaschine zu einem Teig verarbeitet. Dabei sollte der Teig mindestens fünf Minuten geknetet werden.

Du kannst den Teig auch mit den Händen kneten, das erfordert jedoch den Einsatz deiner Muskelkraft!

Sobald der Teig fertig ist, wird er mit den Händen noch zu einer Kugel geformt, kommt dann wieder zurück in die Schüssel und wird mit einer Folie abgedeckt. Jetzt sollte der Teig für 1,5 Stunden ruhen, damit die Hefe ihre Arbeit machen kann. Am besten man stellt die Schüssel dafür an einem warmen Ort auf. Ein passender Ort wäre irgendwo in der Nähe der Heizung (aber nicht auf den Heizkörper!) oder im auf max. 30°C vorgewärmten Ofen.

Nach der ersten Gehzeit wird der Teig nochmal mit den Händen kurz durchgeknetet und wieder zu einer Kugel geformt. Wenn an der Oberseite der Teigkugel noch Rosinen oder Sukkadestückchen herausschauen, so sollten sie herausgezupft werden, damit der Teig an diesen Stellen beim Backen nicht einreißt und schön glatt bleibt.

Für den Osterkuchen Kulitsch gibt es auch Springformen zu kaufen. Eine passende Form habe ich HIER für dich verlinkt (Das ist ein Affiliate-Link. Als Amazon-Partner verdiene ich an qualifizierten Verkäufen, der Preis bleibt für dich jedoch gleich!)

Wenn du einen Tortenring zu Hause hast, so kannst du den Kulitsch auch darin backen. Stelle den Ring auf 20 cm Durchmesser ein und platziere ihn auf ein mit Backpapier belegtes Backblech. Lege noch Backpapier um das Innere des Tortenrings oder pinsele ihn gut mit Butter ein, damit nichts anbackt. Decke den Teig dann nochmal mit Folie ab und lasse ihn an einem warmen Ort für weitere 30 oder noch besser 45 Minuten aufgehen.

Dach der zweiten Gehzeit ist der Kulitsch fertig zum backen. Schalte den Backofen auf 170°C (Ober-/Unterhitze) ein und backe den Kuchen zunächst für 20 Minuten. Decke danach den Kulisch mit Alufolie ab, damit er auf der Oberfläche nicht zu dunkel wird und backe ihn für weitere 25 Minuten. Mache danach am besten eine Stäbchenprobe mit einem langen Holzstäbchen, um zu prüfen, ob der Kulisch schon fertig ist. Wenn kein Teig am Stäbchen kleben bleibt, ist der Kuchen fertig.

Nehme den Kulitsch nach dem Backen sofort (spätestens nach 5 Minuten) aus der Form, damit er gut ausdampfen kann.

Osterkuchen Kulitsch

Sobald der Kulitsch vollständig abgekühlt ist, kann die Glasur draufgestrichen werden. Für die Glasur wird einfach das Eiweiß mit dem Puderzucker schaumig geschlagen und zum Schluss gibt man noch einige Spritzer Zitronensaft dazu. Der Guss wird dann auf den Kulitsch gestrichen (mit einem Löffel funktioniert das sehr gut) und solange er noch nicht fest ist, können noch bunte Zuckerstreusel draufgestreut werden.

Sobald der Guss vollständig getrocknet ist (an der Luft trocknen lassen), kann der Kulitsch serviert werden.

Er hält sich bis zu drei Tagen frisch, wobei er am ersten Tag natürlich am fluffigsten ist.

Wenn du das Rezept ausprobiert hast, so freue ich mich auf deine Bewertung und einen Kommentar. Vielen Dank!

Sehe dir gerne auch die unter der Rezeptkarte verlinkte Videoanleitung an!

Liebe Grüße

Elina

Osterkuchen Kulitsch

Elina
Der Osterkuchen Kulitsch ist eine Osteuropäische Spezialität.
Vorbereitungszeit 15 Minuten
Zubereitungszeit 15 Minuten
Backzeit 45 Minuten
Gericht Hefegebäck, Kuchen
Küche Osteuropäisch
Portionen 12 Portionen

Kochutensilien

  • 1 Tortenring oder hohe Springform 20 cm (im Beitrag habe ich dir eine passende Form verlinkt)

Zutaten
  

Zutaten für den Hefeteig:

  • 500 g Weizenmehl Typ 405
  • 80 g Zucker
  • 1 Päckchen Vanillezucker
  • ½ TL Backpulver
  • 1 Zitrone nur der Abrieb
  • 250 ml Milch lauwarm
  • ½ Würfel Hefe oder 1 Päckchen Trockenhefe
  • 90 g Butter geschmolzen
  • 3 Eigelbe
  • 50 g Zitronat
  • 50 g Orangeat
  • 100 g Rosinen

Zutaten für die Glasur:

  • 1 Eiweiß etwa 30 g
  • 120 g Puderzucker
  • ½ TL Zitronensaft

Für die Deko:

  • bunte Zuckerstreusel

Video

Anleitungen
 

Zubereitung Hefeteig:

  • Zunächst die Rosinen mit heißem Wasser begießen und für etwa 10 Minuten einweichen lassen.
  • Dann das Mehl, den Zucker, den Vanillezucker und das Backpulver in einer Rührschüssel mischen.
  • Danach die frische Hefe in lauwarmer Milch auflösen und dazugeben.
  • Die Butter schmelzen, etwas abkühlen lassen und anschließend zu den übrigen Zutaten geben.
  • Die drei Eigelbe verquirlen und ebenfalls dazugeben.
  • Die Zitronat- und Orangeatwürfel mit dem Messer etwas kleiner hacken und auch in die Rührschüssel geben.
  • Die Rosinen abtropfen lassen, mit Küchenpapier trocken rubbeln und hinzugeben.
  • Nun können alle Zutaten mit den Knethaken der Küchenmaschine oder des Handrührgerätes verrührt werden. Den Teig am besten etwa 5 Minuten kneten lassen, sodass ein weicher elastischer Teig entsteht.
  • Den Teig auf der bemehlten Arbeitsfläche mit den Händen zu einer Kugel formen und in der abgedeckten Schüssel (am besten im auf max. 30°C vorgewärmten Ofen) etwa 1, 5 Stunden gehen lassen.
  • Nach der ersten Gehzeit den Teig nochmals mit den Händen kurz durchkneten und wiederum eine Kugel formen.
    Wenn an der Oberseite der Teigkugel Rosinen oder Sukkade-Stückchen herausschauen, diese herauszupfen, damit der Kuchen beim Backen eine glatte Oberfläche bekommt.
  • Als Backform verwendest du am besten eine Pannetone-Backform (im Beitrag habe ich dir eine passende Form verlinkt). Aber auch ein auf 20 cm eingestellter Tortenring eignet sich sehr gut. Die Form sollte eingefettet werden.
    Wenn du einen Tortenring verwendest, so setze ihn auf ein mit Backpapier belegtes Backblech und lege auch noch Backpapier um das Innere des Tortenrings oder fette die Innenseite ein, damit nichts anbackt.
    Setze dann die vorbereitete Teigkugel hinein, decke sie ab und lasse den Teig so nochmal für 30 oder noch besser 45 Minuten an einem warmen Ort aufgehen.
  • Nach der zweiten Gehzeit kann der Kulitsch bei 170°C (Ober-/Unterhitze) auf der zweiten Schiene von unten insgesamt für 45 Minuten gebacken werden. Nach den ersten 20 Minuten Backzeit sollte der Kuchen mit Alufolie abgedeckt werden, damit er oben nicht zu dunkel wird.
  • Nach der Gesamtbackzeit von 45 Minuten kann man noch mit einem langen Holzstäbchen testen, ob der Kulitsch fertig ist. Wenn nichts vom Teig am Stäbchen haften bleibt, ist der Kuchen fertig.
  • Sofort nach dem Backen sollte der Tortenring entfernt werden, damit der Kulitsch ausdampfen kann und nicht "schwitzt". Danach auf einem Kuchenrost vollständig auskühlen lassen.

Zubereitung Glasur:

  • Für die Glasur wird das Eiweiß mit dem Puderzucker schaumig geschlagen. Den halben Teelöffel Zitronensaft gibt man am Schluss hinzu.
  • Den abgekühlten Kulitsch auf der Oberseite mit der Glasur bestreichen und nach Belieben mit bunten Zuckerstreuseln verzieren.
  • Die Glasur sollte an der Luft komplett austrocknen, bevor man ihn serviert.
Keyword Hefegebäck, Hefekuchen, Kulitsch, Orangeat, Osterkuchen, Rosinen, Zitronat

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